Das Prokletije-Massiv steht im Dreiländereck Montenegro, Albanien, Kosovo und misst in der Länge und Breite etwa 90 mal 40 Kilometer. Hohe, spitze Berge mit scharfen Kanten und durch Gletscher geformte Täler mit dem Grundriss eines u-förmigen Troges geben dem Prokletije ein hochalpines Aussehen, wie es sonst im Balkan nicht anzutreffen ist. Umso faszinierender ist der Eindruck, den ein Besuch in diesem der Welt entrückten Massiv hinterlässt. Gerade noch nach Montenegro hinein ragt der nördliche Teil des Prokletije. Was den Anlass zu einer Offroad-Tour durch dieses faszinierende Massiv ergibt. Und zwar in Form einer Rundtour zum Hridkso jezero, dem „See des Glücks“. Dazu fährt man von Plav auf einer Asphaltstraße über Komarača zirka elf Kilometer nach Osten und erreicht 1.600 Höhenmeter später bei Babino polje eine Y-Gabelung. Rechts ab, und schon prasselt der Schotter unter den Reifen. Breite Fahrbahn, ordentliche Oberfläche, viel Wald links und rechts. Bequem zu fahren. Nach etwa neun Kilometern zweigt nach links der Fußweg zum See ab. Zirka 500 Meter bergab, und man steht in 1.970 Meter Höhe an diesem kleinen Naturwunder. Klein, weil der Hridsko nur 500 mal 160 Meter misst. Dafür ist sein Anblick umso beeindruckender – dunkelblau funkelndes Wasser, außen herum grüner Nadelwald und bizarre Felsen, im Hintergrund die Gipfel des Prokletije. Dass dieser Anblick die Nerven beruhigt ist gut, denn anschließend folgen heikle Kilometer auf unterschiedlichem Untergrund. Einerseits verschwindet der Wald und lässt prächtige Aussichten zu, andererseits wird der Schotter ständig gröber, es hagelt Steine, Rinnen und Felskanten. Bei 2.167 Höhenmeter erreicht die Route ihren Scheitelpunkt, leichter wird sie jedoch nicht. Erst ab dem Katun Boićevica gibt sich die Piste wieder freundlicher. Auf mittlerem Schotter erreicht sie bergab durch dichten Wald den Ausgangspunkt Babino polje.
Kommentare (0)