Motorradtour Mosel – Raus aus dem Tal, hinauf ins Gebirge
Motorrad fahren entlang eines Flusses? Ziemlich eintönige Angelegenheit, denkt der eine oder andere Biker. Null Höhenunterschiede, keine Kurven, nur lang gezogene Flussschleifen. Wo soll da der Spaß sein? Bei einer Mosel Tour mit dem Motorrad lautet die Antwort: In den zahlreichen steilen Auf- und Abstiegen aus dem Moseltal hinauf in Eifel und Hunsrück. Einen perfekten Überblick über die Mosel und seine Tourenmöglichkeiten bietet Dir unsere FolyMap Motorradkarte Eifel | Mosel | Hunsrück. Denn eine Mosel Tour mit dem Motorrad bedeutet nicht, den ganzen Tag dem Lauf des Flusses zu folgen. Vielmehr nehmen wir uns nur kurz die gemächlichen Schleifen der Mosel vor, erklettern dann auf schmalem, kurvenreichem Asphalt ein Mittelgebirge unserer Wahl und stürzen uns anschließend wieder serpentinenartig hinab ins Flusstal. Fahrspaß hoch drei, gepaart mit Entspannungsetappen und Sightseeing in der Bilderbuchlandschaft der Mosel. Mit dem Motorrad an der Mosel eine Tour zu unternehmen, wird also zu einer überraschend sportlichen Angelegenheit. Die dazu passenden Motorradhotels entlang der Mosel findest Du übrigens über unsere Bikerbetten Motorradhotel-Suche.
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Motorradtour Mosel – Tanz der Himmelsrichtungen
Die Mosel, nach dem Rhein wohl der zweitdeutscheste Fluss, entspringt ganz undeutsch in Frankreich am Westhang der südlichen Vogesen. Dort heißt sie Moselle. Nach 300 Kilometern betritt sie deutschen Boden und bildet auf den folgenden 42 Kilometern die Grenze zwischen dem Großherzogtum Luxemburg und Deutschland. Hinter Trier bekommt die Mosel Arbeit, muss sie sich doch durch das harte Gestein von Hunsrück und Eifel fräsen. Das tut sie in Form von unzähligen gewagten Flussschleifen, sodass man bei einer Mosel Tour mit dem Motorrad ab und zu den Eindruck gewinnt, man sei wieder auf dem Rückweg. Bei Bremm zum Beispiel vollführt die Mosel nahezu eine 180-Grad-Wende. Steil wachsen die Ufer in den Himmel, teils von Wäldern und Weinbergen gesäumt. Nach der Maas ist die Mosel der zweitlängste Nebenfluss des Rheins. Diese Tatsache hat ihr ihren Namen „kleine Maas“ eingebracht.
Nachdem die Mosel unterwegs unter anderem das Wasser der Saar aufgenommen hat, mündet sie nach insgesamt 544 Kilometern am Deutschen Eck in Koblenz in den Rhein. Wer auf seiner Mosel Motorradtour den gesamten Fluss unter die Räder nehmen will, hat also ganz schön zu tun.
Im französischen Teil der Motorrad Moseltour, genauer gesagt in Lothringen, bieten sich zunächst Abstecher nach Remiremont und Epinal an, später nach Nancy und Metz. In Remiremont lohnt sich ein Besuch der prächtigen Abtei, in Epinal sollte man sich die mächtigen Festungswerke sowie die hübsche Basilika ansehen. Highlight eines Besuchs bei unserer Moseltour mit dem Motorrad in Nancy ist der wunderschöne Place Stanislas mit seinem Triumphbogen. In Metz lockt die historische Altstadt mit ihrem typisch deutsch-französischen Baumix, da die Stadt bis 1918 zum Deutschen Reich gehörte. Der Sprung über die Grenze lohnt sich bei einer Mosel Tour mit dem Motorrad also immer.
Motorradtour Mosel – Wein von den Römern
Jahrzehntelang war Wein von der Mosel mit Begriffen wie Überproduktion, Billigangebot und Etikettenschwindel verbunden. Trink- und sangesfreudige Reisegruppen überfluteten die Region, für Qualität war kein Platz. In den 1980er- und 1990-Jahren dann die Umkehr: Junge Winzer mit fundierter Ausbildung in Weinbau und Betriebswirtschaft entdeckten längst vergessene Lagen und begannen auf Qualität statt Masse zu setzen. Ihr Einsatz hat sich gelohnt: Heute gehören Moselweine zu den besten Tropfen Deutschlands. Auf einer Deiner Mosel Motorradtouren solltest Du deshalb in den Motorradkoffern immer Platz für ein paar Flaschen Moselwein lassen.
Die Römer waren es, die im 1. Jahrhundert Weinreben aus Italien nach Mitteleuropa brachten und so auch in der Gegend um Trier zum ersten Mal Wein anbauten. Ihre Hinterlassenschaften kann man auf einer Mosel Tour mit dem Motorrad unter anderem in Neumagen (Weinschiff), bei Longuich (Villa Rustica) oder in Mehring (Römervilla) anschauen. Prachtstücke des römischen Erbes sind der Mosaikfußboden des römischen Gutshofes in Nennig und die Porta Nigra in Trier.
Heute macht der Riesling rund die Hälfte des Anbaugebietes aus, gefolgt von Müller-Thurgau, Elbling und Kerner. Der Riesling ist leichter und säurearmer als sein Kollege aus dem Rheingau und damit bekömmlicher. Wer sich auf seine Mosel Tour mit dem Motorrad zum ersten Mal an einen Riesling wagen möchte, wird das sicher nicht bereuen. Dass er dafür etwas tiefer in die Tasche greifen muss, sollte er akzeptieren. Denn an den Steillagen der Mosel lassen sich keine Maschinen einsetzen, die meisten Reben müssen von Hand gepflückt werden. Daraus und aus den vielen Südlagen der Mosel resultiert die hohe Qualität ihrer Weine. Weil die Mosel nämlich grob gesagt in West-Ost-Richtung fließt, kann das Schiefergestein besonders viel Sonne speichern und an die Reben abgeben. Dennoch bleibt der Riesling-Anbau ein steter Kampf gegen das Klima. Wird die Traube zu früh geerntet, schmeckt der Wein sauer. Wird sie zu spät geerntet, erfriert sie. Beim Motorradfahren entlang der Mosel sollten wir deshalb immer auch an die Arbeit der Winzer denken.
Motorradtour Mosel – bei den alten Rittersleut‘
Die Ritter des Mittelalters bevorzugten als Standort ihrer Burgen die Höhenlagen von Flusstälern. Weil sie sich dort erstens gut verteidigen und zweitens den Reise- und Warenverkehr im Tal kontrollieren konnten. So braucht man sich auf seiner Mosel Tour mi dem Motorrad nicht über die enorme Zahl von Ritterburgen links und rechts des Ufers zu wundern. Die schönsten von ihnen stehen oberhalb der Orte Alken, Kobern-Gondorf, Cochem und Landshut sowie mit der Burg Eltz in einem Seitental der Mosel bei Münstermaifeld.
Der Besuch in Cochem während einer Mosel Tour mit dem Motorrad lohnt sich nicht nur wegen ihrer majestätischen Reichsburg, sondern weil Cochems Marktplatz jeden Sonntag zum von der Obrigkeit geduldeten Motorradreff an der Mosel wird. Am besten fährt man also sonntags zuerst hinüber auf die andere Flussseite zum Stadtteil Cond, bewundert von dort das Uferpanorama mit Reichsburg, kehrt wieder zurück zur Innenstadt und stellt die Maschine bei den Kollegen auf dem Marktplatz ab. Ein Muss für jede Mosel Tour mit dem Motorrad.
Trier hingegen erobert man am besten zu Fuß. Während der Motorradtour entlang der Mosel das Motorrad nahe der Porta Nigra abstellen, ein paar Meter die Fußgängerzone hinaufgehen und sich einen Platz auf der Terrasse des Café Sim suchen. Bei Kaffee und Kuchen hat man einen tollen Blick auf die Porta Nigra. Das „Schwarze Tor“ wurde im Jahr 180 von den Römern als Zeichen ihrer Macht errichtet. Die Römer waren es auch, die Trier im Jahr 16 v. Chr. als Augusta Treverorum zu Ehren ihres Kaisers Augustus gründeten.
Ein weiteres Juwel, das man auf seiner Mosel Tour mit dem Motorrad unbedingt besuchen sollte, ist Beilstein. Nicht unbedingt tagsüber zur Hochsaison, sondern am frühen Morgen. Dann versprühen die Gassen des gerade mal 140 Einwohner zählenden Weinortes beim Spaziergang ihren mittelalterlichen Charme.
Überhaupt gilt für Mosel Touren mit dem Motorrad unser Tipp: morgens und vormittags, wenn die Luft noch angenehm kühl ist, die Flussschleifen unter die Räder nehmen, sich tagsüber in die Höhenlagen von Eifel oder Hunsrück verabschieden und abends nach der Rückkehr Deiner Mosel Tour mit dem Motorrad den Tag bei einem Glas Riesling mit Blick aufs Wasser ausklingen lassen.
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